Das Orchester

Dirigent

Eine einfache Quizfrage: Wie heißt das Werkzeug des Dirigenten? Antwort: Taktstock. Richtig!

     Doch unser Dirigent Wilco Grootenboer gibt sich nicht nur mit einem Taktstock zufrieden. Er hat in den wöchentlichen Proben immer seinen „Zauberstift“ dabei. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen ganz normalen Bleistift, doch auf wundersame Weise spielt das Orchester – sogar die Trompeter – piano, wenn Wilco mit diesem Stift wedelt. Apropos piano: Der gebürtige Holländer verfeinert derartige Begriffe aufs amüsanteste. Die Musiker müssen ihre Instrumente „flüsteren“ lassen, damit die Interpretation eben jeder Piano-Stelle gelingen soll.

     Überhaupt legt unser Maestro penibel Wert darauf, dass wir Musik empfinden und den Kompositionen Leben einhauchen. Seine unterhaltsam-lehrreichen Erläuterungen, geschickt kombiniert mit motivierenden Aufmunterungen und wohldosiertem Lob, vermittelt er stets mit einem freundlichen Lächeln. Wilco ist als Dirigent und Mensch ein Glücksfall für die Stadtkapelle.

Flöten

Filigran ist das Instrument, feingliedrig sind die Finger, die über die putzigen Klappen und Tasten huschen, zart sind die Töne, die das Ohr des Zuhörers umschmeicheln, charmant sind die Musikerinnen, die voll Anmut spielen. Unzweifelhaft: Es kann sich nur um die Flötistinnen der Stadtkapelle handeln.

     Wenn es trillert, wenn es „singt“, wenn atemberaubende Läufe dominieren, dann sind Melanie, Avi, Monika, Lena und Sina am Werk. Wie zwitschernde Vögelchen schwirren sie durch die Stücke und verleihen allen Werken etwas Leichtes, Beschwingtes oder Fröhliches. Die Flötistinnen der Stadtkapelle bilden den hübschen Kontrapunkt zu den schweren Instrumenten.

Klarinetten

Was ist das Beste an einer Klarinette? Sie brennt lange.

     Wer solche Witze reißt, ist entweder eingefleischter Blechbläser oder hat überhaupt keinen Sinn für die samtweichen Töne, die man diesem Holzblasinstrument entlocken kann. Die Klarinettistinnen und Klarinettisten übernehmen in einem Blasorchester den Part der Geigen. In der Stadtkapelle sorgen Peter, Silke, Alexandra, Gabi und Oliver mit ihrem gefühlvollen Spiel und warmen Tönen für das melodiöse Element, faszinieren mit turbulenten Trillern und atemberaubenden Läufen.

     Mit anderen Worten: Die Klarinettisten sind unersetzlich. Und: Je mehr Klarinetten, desto höher schlägt das Herz des Dirigenten. Wer also den Klarinettensatz verstärken möchte, ist herzlich willkommen.

Fagott

Was hat ein Fagott mit einem Panda gemeinsam? Beide sind sehr selten. Das lange und filigrane Holzblasinstrument ist – wie der Panda – vom Aussterben bedroht. Nur noch wenige Orchester können sich glücklich schätzen, ein Fagott, das zu den Doppelrohrblatt-Instrumenten zählt, in ihren Reihen zu haben – die Stadtkapelle Heppenheim gehört dazu.

     Monika spielt dieses herrliche Instrument auf virtuose Weise. Die weichen Töne runden den Klangkörper des Orchesters ab und sorgen für ein echtes Hörerlebnis. Schön, dass dieses seltene Instrument in Heppenheim erklingt und die Stadtkapelle bereichert.

Saxophone

Ein satter Sound ist ihr Markenzeichen. Manfred, Christiane, Siegfried, Michael, Gerhard, Hartmut und Renate verwandeln die Stadtkapelle – wenn es sein muss – blitzschnell in eine Big Band. Dann röhrt das Bariton-Sax und das Es-Saxophon „singt“ die Melodie, nicht selten mit eigenwilligen und originellen Solis aufgepeppt.

     Die Saxophonisten verstehen sich als eine eingeschworene Sound-Connection, ohne jedoch die Bindung an das restliche Orchester gänzlich zu vernachlässigen. Ganz im Gegenteil: Mit offenen Ohren und sicherem Harmoniegefühl sorgen sie für das gewisse Etwas des Stadtkapellen-Klangs.

Trompeten

Sie sind seit Jahrtausenden berühmt: Die Trompeter von Jericho. Doch die Herren würden blass vor Neid werden, wenn sie die Trompeter der Stadtkapelle Heppenheim hören könnten. Statt ohrenbetäubendem Lärm fabrizieren Monika, Thorsten, Gertrud, Philipp, François und Aribert glasklare Töne mit adäquatem Timbre.

     Noch eine Besonderheit gefällig: Unsere Trompeter spielen jede Komposition – ob Evergreen, Musical oder Marsch – mit traumwandlerischer Sicherheit. Die Solisten wechseln sich kollegial in der „Chefrolle“ ab. Trotz oder gerade wegen ihrer individuellen Stärken sind sie exzellente Teamplayer; genau das zeichnet sie aus.

Hörner

Unser Hornsatz, damit sind nicht die kristallartigen Ablagerungen an den Ventilen und in den Windungen der Instrumente, sondern unsere Hornisten Peter, Jürgen, Oliver, Burkhard, Uschi und Wilfried gemeint, beeindruckt mit glasklarem Spiel und astreinem Ton. Sie selbst bezeichnen sich mit Fug und Recht und einem schelmischen Lächeln im Gesicht gerne als „Kaiserhörner“.

     Das Sextett ist immer dann brillant, wenn es darum geht, filigrane Arrangements mit viel Herz-Schmerz zu Gehör zu bringen. Doch nicht nur auf musikalischem Gebiet spielen unsere Hornisten eine wichtige Rolle im Orchester, auch als Spaßvögel tragen sie zur guten Stimmung innerhalb der Truppe bei.

Posaunen

Erich, Dominik, Franz und Markus können es einfach nicht lassen: Sie müssen ständig etwas hinausposaunen. Zum Glück für die Stadtkapelle sind es lupenreine Töne aus ihren Blechblasinstrumenten.

     Die vier Posaunisten sind gleich in zweifacher Hinsicht Stützen des Orchesters: Zum einen sind sie als „tiefes Blech“ für den fundamentalen Hintergrundsound zuständig, und zum anderen stehen sie als „ große Brüder“ den Trompeten bei markanten Passagen zur Seite. Die hinausposaunenden Posaunen prägen also sehr betont das Klanggefüge der Stadtkapelle.

Tuben

Kaum zu glauben, aber wahr: Tubisten tragen nachhaltig zur Luftverschmutzung, respektive zur globalen Klimaerwärmung bei. Nachgewiesenermaßen erzeugen sie das sogenannte „Cantigas“, eine kohlendioxydhaltige Abluft, die beim Spielen großer Blechblasinstrumente entsteht. Und unzweifelhaft ist die Tuba ein großes Blechblasinstrument.

     Die Stadtkapelle Heppenheim nimmt das „Cantigas“ ihrer zwei Tubisten Gordon und Götz gerne in Kauf, denn die Herrschaften sorgen für einen flauschig-warmen Klangteppich, den musikalischen Stadtkapellen-Flokati, auf dem sich die Hölzer und das kleine Blech nach Herzenslust austoben und wohlfühlen können. Darüber hinaus sind die Instrumente – samt den zwei sympathischen Tubisten – ein echter Blickfang. Fest steht: Ohne die größten Instrumente wäre die Stadtkapelle wie Heppenheim ohne den historischen Marktplatz.

Schlagzeug und Perkussion

Hinter einer Kollektion von Kesseln mit Bespannung und messingfarbenen Deckeln verschiedenster Größen verbirgt sich ein junges Talent, das es versteht, für den passenden Rhythmus zu sorgen. Was unser Drummer macht, hat im wahrsten Sinne des Wortes Hand und Fuß. Mit anderen Worten: Fabian ist ein Experte der Koordination mit viel Taktgefühl und feinem Gespür für die unterschiedlichsten Tempi.
     Die „Schießbude“ des Orchesters ist die eine Seite der Rhythmusabteilung, das „Drumherum“ die andere. Gemeint sind die Instrumente des Perkussionisten. Bei der Stadtkapelle sorgt Christine für allerlei „Nebengeräusche“. Ihre Instrumente sind extrem vielfältig: Sie reichen von der Bass Drum, über „Blechdeckel“ bis hin zu Kokosnussschalen.
     Fazit: Schlagzeuger und Perkussionisten bilden den verlängerten Arm des Dirigenten, der im ständigen Kontakt mit den Schlagwerkern steht.

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